Die derzeit im Mönchehaus Museum ausgestellten Porträts nachdenklicher Kriegerinnen des Künstlers Martin Eder verführen mit unverblümter Sinnlichkeit, nackter Haut und fließenden Stoffen. Auf den ersten Blick scheinen sie in ihrer Gegenständlichkeit und kaum verhüllten Symbolik einfach zu interpretieren sein. Der psychoanalytische Blick zeigt, dass dem nicht so ist. Die unbewusste Bedeutungsebene erschließt sich erst im Rückgriff auf psychoanalytische Konzepte des weiblichen Kastrationskomplexes, die auch heute noch wichtig sind. Wo der „Wunscherfüllungstyp“ und der „Rachetyp“ in Eders Werken anschaulich werden, versucht der Psychoanalytiker Ralf Köhler-Haars in einem Vortrag am 2. August um 19 Uhr zu zeigen. Der Eintritt ist frei.