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Marcel van Eeden

Der heimliche Kaiser

Zeichnungen und Fotoarbeiten von Marcel van Eeden

Februar 18 April 21

Eröffnung am 18. Februar 2024 um 11.30 Uhr

Die Ausstellung im Mönchehaus Museum ist eine Kooperation mit dem Museum für Photographie in Braunschweig.

Beide Institute zeigen zeitgleich Zeichnungen und Fotoarbeiten des international renommierten niederländischen Künstlers Marcel van Eeden. Für beide Häuser hat van Eeden neue fotografische Werke realisiert – entstanden nach eigenen Aufnahmen aus Goslar und Braunschweig. In ihnen setzt er sich mit der Historie und Gegenwart der beiden Städte auseinander. Die Motive verweisen auf die nationalsozialistische Vergangenheit, aber auch auf die Gefahren heutiger rechter und anti-semitischer Gesinnung.

Eedens Oeuvre liegt das Konzept zugrunde, ausschließlich Motive aus Ereignissen vor seiner Geburt im Jahr 1965 zu verwenden. Ausgangsmaterial für seine Zeichnungen sind vielfältige (Bild-)Quellen fotografischen Ursprungs, die eine vermeintlich authentische Wirklichkeit suggerieren: historische Zeitungsausschnitte, Postkarten, Magazine u.a.. Die Bilder werden mit Textfragmenten aus anderen Kontexten kombiniert, sodass mehrere Erzählebenen entstehen, die zuweilen in eine absurde Spannung geraten. Aufgrund ihrer dramatischen Licht- und Schattenwerte hat man die Bildsequenzen mit dem Film noir in Verbindung gebracht.
Auch Eedens neue Fotoarbeiten haben eine retrospektiv wirkende Schwarzweiß-Ästhetik. Im Unterschied zu seinen Zeichnungen basieren die Vorlagen auf Aufnahmen von ihm selbst. Doch auch sie folgen dem Konzept, Motive aus der Zeit vor 1965 zu zeigen. In seinem Werk unterläuft Marcel van Eeden subversiv den Anspruch von historischer Wahrheit und künstlerischer Imagination, von Wirklichkeit und Fiktion, von historischer Quelle und Kunst.

The exhibition at the Mönchehaus Museum is a cooperation with the Museum für Photographie in Braunschweig.

Both institutions are simultaneously showing drawings and photographic works by the internationally renowned Dutch artist Marcel van Eeden. Van Eeden has created new photographic works for both museums – based on his own photographs from Goslar and Braunschweig. In them, he explores the history and present of the two cities. The motifs refer to the National Socialist past, but also to the dangers of today’s right-wing and anti-Semitic sentiments.

Eeden’s oeuvre is based on the concept of using only motifs from events before his birth in 1965. His drawings are based on a variety of photographic (image) sources that suggest a supposedly authentic reality: historical newspaper clippings, postcards, magazines and more. The images are combined with fragments of text from other contexts, creating several narrative levels that at times create an absurd tension. Due to their dramatic light and shadow values, the image sequences have been associated with film noir.
Eeden’s new photographic works also have a retrospective black and white aesthetic. In contrast to his drawings, the templates are based on photographs he took himself. However, they also follow the concept of showing motifs from before 1965. In his work, Marcel van Eeden subversively undermines the claim of historical truth and artistic imagination, of reality and fiction, of historical source and art.


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